In vielen spirituellen Traditionen kommen die vier Elemente vor: Luft, Wasser, Erde und Feuer. Diese Elemente sind nicht nur Teil der Natur, sondern auch ein Teil von uns Menschen. Oft schätzen wir sie nicht genug. Gestern musste ich in die Stadt fahren, und das war eine echte Herausforderung. Von der Stille am Lebenshof und Abgeschiedenheit der Menschheit plötzlich in das Chaos der Stadt einzutauchen, war überwältigend im Vergleich zu meinem Ort hier. Als ich ankam, fühlte ich mich, als wäre mir diese Welt unbekannt, obwohl ich sie kannte: die Menschenmengen, die Autos, der Stress und die Hektik. Die Fußgänger bewegten sich ohne Mimik oder Lächeln, alles wirkte mechanisch, als ob sie nicht einmal bemerkten, dass sie atmen oder leben.
In solchen Momenten frage ich mich: Wer bin ich? Wo bin ich da? Oft findet man keine Zeit, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, selbst wenn es nur für ein paar Minuten ist. Die Zeit ist kostbar, sie vergeht und kommt nicht zurück, und dennoch machen wir einfach weiter. Es ist, als ob wir in einem endlosen Hamsterrad gefangen sind, ohne wirklich zu spüren, was um uns herum geschieht.
Ich war schon immer anders. Ich beobachtete viel und konnte negative oder positive Energien spüren. Mein Bauchgefühl war oft mein bester Ratgeber. Ich war allergisch gegen die Aussage „subjektives Empfinden“. Denn wir alle empfinden, nur beschäftigen sich manche mehr mit sich selbst als andere. Wenn jeder kurz in sich hineinhorcht, kann das nur zu einer besseren Welt führen. Es ist so wichtig, sich selbst zu spüren und zu verstehen, dass wir nicht allein sind in unseren Gedanken und Gefühlen. Jeder hat seine Berufung jeder einzelne von uns auf dieser Welt.
Ich respektiere die vier Elemente sehr. Natürlich sind wir nicht alle gleich, und das ist in Ordnung – sonst wäre es ja langweilig. Oft höre ich, dass ich alleine bin, warum ich nicht heirate. Wo ich mir denk Hä" Aber allein zu sein und einsam zu sein, sind zwei verschiedene Dinge. Ich bin glücklich, so wie es ist, und ich bin nicht wirklich allein – ich habe viele Tiere um mich, um die ich mich kümmern muss wie anderen um Kinder oder Krebskranke usw.. Ihre bedingungslose Liebe und ihre Präsenz geben mir Kraft und Freude. Einsam bin ich überhaut nicht denn Beschäftigung gibt es immer und wenn nicht findet man diese.
Vor langer langer Zeit begann ich, mich intensiver mit den Elementen auseinanderzusetzen. Mit einer ehemaligen Kollegin, die das Spirituelle in sich hatte, vertiefte ich mein Wissen, und wir tauschen uns noch heute aus und faszinierend was es alles noch gibt.
Als leidenschaftliche Motorradfahrerin und Tier-Naturfreundin schloss ich die Augen und fühlte die Luft auf meiner Haut. Sie ist das Symbol für Freiheit und die Fähigkeit, Gedanken und Ideen auszudrücken. In der Alchemie wird Luft als das Element betrachtet, das den Verstand und die Intuition anregt. Wenn ich in der Natur bin, fühle ich mich lebendig und verbunden mit allem um mich herum.
Feuer ist für mich die Sonne, die Wärme. Es ist nicht nur ein Symbol für Energie und Leidenschaft, sondern auch für Transformation und Erneuerung. In vielen Kulturen wird Feuer als reinigendes Element angesehen, das Altes verbrennt, um Platz für Neues zu schaffen. Das Räuchern in verschiedenen Kulturen ist ein Beispiel dafür. Es ist ein Akt der Reinigung, der mir hilft, mich von Ballast zu befreien und Raum für neue Möglichkeiten zu schaffen.
Die Erde ist für mich die Kraft schlechthin. Als Stier geboren, bin ich wie der aus dem Zeichentrickfilm Manfred der Stier – stark und stabil und doch die Ruhe selbst. Auch wenn ich manchmal hektisch wirke, wissen die, die mich gut kennen, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Die Erde steht für Stabilität, Sicherheit und die Verbindung zur Natur. Oft wird sie als Mutterfigur angesehen, die Leben spendet und nährt. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Wurzeln zu schlagen und uns mit dem Boden zu verbinden, auf dem wir stehen.
Wasser ist für mich ein kostbares Gut, und ich schätze jeden Tropfen, denn wer weiß, wie lange wir noch in der Lage sein werden, es in dieser Fülle zu genießen? Das Thema Klima, unser Verbrauch und die bewusste Verschwendung sind allgegenwärtig. Spirituell betrachtet hat Wasser nicht nur eine emotionale Bedeutung, sondern wird auch oft mit Reinigung und Heilung assoziiert. Es spielt eine zentrale Rolle in Ritualen und Zeremonien, die Erneuerung und Transformation symbolisieren. Wasser verkörpert Fluss und Anpassungsfähigkeit – es lehrt uns, flexibel zu sein und uns den Gegebenheiten des Lebens anzupassen.
Doch oft sind wir uns nicht bewusst, was diese vier Elemente wirklich für uns bedeuten. Wir leben, als hätten wir eine Reservewelt im Kofferraum, als könnten wir alles, was wir haben, für immer behalten. Aber so ist es nicht. Wir sollten lernen, das zu schätzen, was wir noch haben. Tick tack, tick tack – der Uhrzeiger erinnert uns daran, dass die Zeit kostbar ist und unaufhaltsam schnell vergeht. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, und oft ignorieren wir die Vergänglichkeit des Moments. Der Tag ist kurz, und je mehr ich hier am Lebenshof meine Energie investiere, desto mehr verstehe ich, was Zufriedenheit bedeutet – mit dem, was du hast, da wo du bist.
Einfach mal die Augen schließen, tief einatmen und fühlen: Ja, das bin ich, dank dieser vier Elemente und so viel mehr. Ich bin dankbar dafür, dass ich alle meine Körperteile bewegen kann, dass meine Gesundheit noch mitspielt und dass mein Körper zwischen Kälte und Wärme unterscheiden kann. Ich atme ein und sage mir selbst, wie schön das Leben doch ist, wenn ich mit einfachen Dingen zufrieden bin.
Heimkommen, seine Familie zu Hause vorzufinden, seine Tiere pflegen zu können, jemanden sein Grab besuchen zu können – all das sind Geschenke des Lebens. Es ist wichtig, mit sich selbst umgehen zu können und zu verstehen, warum man so ist, wie man ist. In der Stärke der Erde liegt eine tiefe Wahrheit:
Das Leben hat einen Sinn und eine Wichtigkeit, die jeder von uns erfüllen muss. Jeder hat seine Berufung, und es ist entscheidend, auf sein Inneres zu hören.
Lasst uns dankbar sein für die kleinen Dinge im Leben, denn wie sagt das Sprichwort: „Wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert.“ In der Wertschätzung der kleinen Dinge finden wir oft die größten Schätze.
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